Gegründet 1924
Die Schützenbruderschaft St.Clemens Friedhardtskirchen Herringhausen – Hellinghausen besteht in ihrer jetzigen Form seit 1924.
In der Schützenbruderschaft sind die beiden Lippstädter Ortsteile
Herringhausen und Hellinghausen vereint. Vor 1924 war das Kirchspiel Hellinghausen, bestehend aus den Ortschaften Hellinghausen, Herringhausen und Overhagen im „Friedhardtskirchener Schützenverein“ vereint. 1924 kam es dann zur Trennung.
Die Schützenbruderschaft ist in den beiden Ortsteilen Herringhausen und Hellinghausen der größte Verein. Ihr Schützenfest feiert die Schützenbruderschaft immer um Christi Himmelfahrt, jeweils im Wechsel. In beiden Ortsteilen befindet sich eine Hochschußanlage, so dass die jeweiligen Vogelschießen auch immer in dem Ort stattfinden, in dem das Schützenfest gefeiert wird.
Seit über einem halben Jahrhundert führt das Tambourcorps Erwitte den Schützenzug der Herringhäuser und Hellinghäuser Schützen an. Durch diese lange Zusammenarbeit sind zahlreiche Freundschaften zwischen den Schützenbrüdern und Spielleuten entstanden.
Seit 1991 pflegt die Schützenbruderschaft eine freundschaftliche Verbundenheit mit der Schützengilde Caputh 1920 e.V. (Potsdam). Diese Freundschaft wird durch die gegenseitigen Besuche auf den Schützenfesten und durch ständigen Kontakt gepflegt und aufrechtgehalten.
Als Pächter des Bürgerhaus in Herringhausen besitzt die Schützenbruderschaft ihr eigenes Vereinsheim. Hier finden die Vorstands- und Offiziersversammlungen statt und es dient der einheimischen Bevölkerung zur Begegnungsstätte und wird für private Veranstaltungen vermietet. Des weiteren ist hier die Traditionsfahne ausgestellt, welche 1996 in ihren wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde.
Mit dem Vereinslokal Gasthof Scheer findet sich im Ortsteil Hellinghausen der zweite wichtige Versammlungsort der Schützenbruderschaft wieder. Hier finden zweimal im Jahr die Mitgliederversammlungen statt. Auch der jährliche Winterball wird im geräumigen Saal des Vereinslokals gefeiert.
Selbstverständlichkeit war es für die Schützenbruderschaft im Jahr 1952, für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus den beiden Ortsteilen Herringhausen und Hellinghausen an der Pfarrkirche in Hellinghausen ein Ehrenmal zu errichten.
Nach zweimaligem Standortwechsel wurde im Jahre 1994 unter Wiederverwendung des alten Gedenksteines durch Eigenleistungen der Schützenbrüder und Eigenmitteln der Bruderschaft eine neues Ehrenmal errichtet. An diesem Ehrenmal, dessen Neugestaltung hervorragend gelungen ist, wird jeweils aus Anlass des Patronatsfestes und des Schützenfestes der Gefallenen, der Vermissten und der Toten der beiden Weltkriege gedacht.
Nachdem die städtische Kapelle in Herringhausen, die der hl. Agatha geweiht ist, im Jahre 1991 renoviert wurde, stellte die Schützenbruderschaft zur Verschönerung des Altarbereiches eine Statue der hl. Agatha als Leihgabe zur Verfügung. Die Schützenbruderschaft verpflichtete sich, am Namenstag der hl. Agatha eine Messe lesen zu lassen und an dieser Messfeier teilzunehmen.
Die 3 Fahnen, die mittlerweile im Besitz der Schützenbruderschaft sind, zeigen eindrucksvoll die Verbundenheit der Schützenbruderschaft mit den Ortsteilen und der Heimat. Auf der Traditionsfahne, die 1925 angeschafft wurde, findet sich der weiße Balken aus dem Wappen der Familie „von Schorlemer“ wieder. Auf der zweiten Seite der Fahne findet sich das Eichenlaub aus dem Wappen der Gemeinde Herringhausen wieder. In der Mitte findet man die Zielscheibe als Symbol der Schützen. Inbegriffen auch das Motto „Friede und Freude“. Durch einen Übermittlungsfehler an den Hersteller der Fahne ist diese mit Schützenverein anstatt Schützenbruderschaft beschriftet.
Auf der Fahne des 1. Zuges, angeschafft 1963, sieht man den hl. St.Clemens, den Schutzpatron. Der Globus mit dem Anker auf der zweiten Seite soll den Zusammenhalt der Schützenbruderschaft und der beiden Ortsteile Herringhausen und Hellinghausen darstellen.
Die Fahne des 2. Zuges, angeschafft und geweiht 1996, zeigt auf einer Seite die hl. Agatha. Hier sind auch die beiden Wappen der Ortsteile Herringhausen und Hellinghausen abgebildet. Die zweite Seite zeigt die Pfarrkirche in Hellinghausen, die am Grünen Gürtel der Lippe eingebettet ist.
An allen drei Fahnen ist die gleiche Spitze befestigt. Die zwei reichenden Hände, die auch hier wieder symbolisch den Zusammenhalt der beiden Ortsteile darstellen sollen.
Mit den Sätzen „Der Verein hat die Aufgabe, die Liebe zur Heimat zu pflegen, die heimatlichen Sitten und Gebräuche zu bewahren, die bürgerliche Eintracht zu fördern und im Zusammenhang damit die traditionellen Schützenfeste zu veranstalten, ferner den Schießsport zu pflegen. Dazu zählt besonders die Aufgabe der Jugend, heimatliches Gedankengut zu überliefern und zu vermitteln und den Senioren eine vertraute Heimatgemeinde zu erhalten. Die Pflege der Dorfgemeinschaft unter den beiden Dörfern Hellinghausen und Herringhausen wird eine besondere Bedeutung beigemessen.“, die fest in der Satzung verankert sind wird auch der kulturelle Stellenwert und das Zusammenleben der Generationen in den beiden Dörfern fest in die Schützenbruderschaft eingebunden.
Nicht nur durch diese in der Satzung festgeschriebenen Worte sondern auch durch die Zusammenarbeit mit dem ansässigen Schießsportverein wird insbesondere der Jugend eine Möglichkeit gegeben an der Dorfgemeinschaft und dem aktiven Vereinsleben teilzunehmen.